Bildbeschreibung
Guten Tag, meine lieben BlogverfolgerInnen,
Teil einer älteren Aufgabe war es, ein Bild zu beschreiben. Da ich beim Lesen nicht gerade scharf auf Bildbeschreibungen bin und mir diese oft zu langweilig werden, tat ich mich bei dieser Übung relativ schwer. Trotzdem glaube ich, dass mir eine kurzweilige Beschreibung gelungen ist. Beurteilt selbst. Danke fürs Lesen :-)

Da stand ich nun, hinter einem dicken Baumstamm verborgen, und fragte mich, ob ich meinen Augen trauen konnte. Um mich herum streckten sich mächtige Baumriesen dem Himmel entgegen, deren Blätter in allen möglichen Grüntönen schillerten. Zu ihren Wurzeln wuchsen lustig aussehende Pilze mit spitzen Hüten, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Neben mir raschelte es ganz sachte, als ein kleines Häschen neugierig aus seinem Versteck lugte. Zwischen den Büschen und Wurzeln wuchsen die eigenartigsten Pflanzen mit den seltsamsten Blüten, in denen niedliche kleine Wesen schliefen. Plötzlich entdeckte ich ein junges Reh, das mich interessiert beäugte und nach einer Weile ruhig zu grasen begann. Da und dort erkannte ich Augenpaare im wuchernden Farn, die mich streng, ja fast Angst einflößend anstarrten. Ohne mich von der Stelle zu rühren, ließ ich meinen Blick in die andere Richtung schweifen. Zwischen dem Geäst glitzerte ein nahegelegener See. Hier schien die Sonne durch eine kleine Lichtung auf das klare Wasser und ließ es wie Gold aufblitzen. Prächtige Seerosen verzierten mit ihren sanften Farben den Teich, in deren Mitte eine quakende Kröte auf einem Stein saß. Schließlich sah ich das Schönste, was mir jemals begegnet war: Am Ufer kniete ein Mädchen, bezaubernd und lieblich, von einer solchen Anmut, dass es mir den Atem verschlug. Es hielt eine goldene Kugel in seinen zarten, blassen Händen. Mit leuchtenden Augen und einem sanftmütigen Lächeln betrachtete es das Spielzeug und warf es ab und zu in die Luft, nur um es mit einer geschickten Bewegung wieder aufzufangen. Der Stoff seines prunkvollen Kleides schmiegte sich um Hals und Arme. Auf seinem Kopf trug es ein goldenes, mit herrlichen Smaragden und Rubinen bestücktes Krönchen, das mit dem langen, hellblonden Haar zu verschmelzen schien. Widerwillig musste ich schließlich meine Augen von diesem betörend schönen Kind abwenden. Es war für mich an der Zeit zu gehen.